Dienstag, 7. Mai 2013

Eine Sensation liegt in der Luft

Bonsweiher. Das Finale der SKG Bonsweiher in der Handball-Landesliga Süd endete mit zwei Siegern. Trotz der knappen 37:39-Niederlage gegen den Meister SG Rot-Weiß Babenhausen bleiben die Odenwälder auch in der nächsten Saison der Spielklasse erhalten.
"Wir haben uns vorgenommen, den designierten Meister zu ärgern und das ist hervorragend gelungen", sagte Michael Ginader von der SKG. Bis dahin war es aber ein weiter Weg. Ohne den verletzten Sven Heinzelbecker, den angeschlagenen Christian Sandu und den gesperrten Benedikt Brehm stand die SKG im ersten Durchgang auf verlorenem Posten. Die Gäste setzten ihr blitzschnelles Angriffsspiel erbarmungslos um, und lagen in der 23. Minute beim 16:10 deutlich in Führung, was auch seine Ursache in einem eklatanten Ungleichgewicht der Zeitstrafen gegen die Gastgeber hatte. Babenhausen hatte unter diesen Umständen nur wenig Mühe, eine vermeintlich sichere 22:17-Halbzeitführung herauszuwerfen.

"Die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, lag an den Worten, die Trainer Rainer Mader und Co-Trainer Patrick Wörle in der Kabine gefunden haben", sagte Ginader. Der Zehnte ließ sich von umstrittenen Entscheidungen der Schiedsrichter nicht mehr zu Meckereien hinreißen. Ab der 36. Minute schmolz der Vorsprung der SG von 24:19 über ein 25:23 dahin, SG-Spieler Geist musste mit Matchstrafe das Spielfeld verlassen. Nachdem Julian Brehm zum 25:25-Ausgleich getroffen hatte, stach Torhüter Erik Fremr zweimal und ermöglichte Timo Freund im Gegenzug, mit 26:25 die erste SKG-Führung der Partie zu erzielen. Der Gegner schlug zurück, ging seinerseits in der 44. Minute mit 28:27 in Führung und profitierte vom Pech der Odenwälder, die zweimal am Aluminium scheiterten. Ein sicherer Torjäger Pascal Kärchner ermöglichte Emin Halac in der 51. Minute den 31:31-Ausgleich und sorgte mit seinen Treffern zur 33:32- und 35:33-Führung dafür, dass eine Sensation in der Luft lag. Erst in der 56. Minute brachte der erfolgreichste SG-Torschütze, Gotta sein Team mit dem 36:36, das er mit einem frechen Lupfer erzielte, auf die Siegesstraße. Spannende Schlusssekunden bescherte Christian Mader dem Publikum, als er in der 59. Minute den 37:38-Anschluss erzielte und der Gegenangriff der SG gleich zwei freie Würfe vom Wurfkreis bescherte, die allesamt von Fremr herausragend mit dem Fuß pariert wurden. Doch geriet der Abpraller in den Besitz der Gäste, die den 39:37-Endstand markierten.

"Wir haben uns super verkauft", war Ginader dennoch mit der Leistung zufrieden. "Die Mannschaft hat zwar die ersten zehn Minuten verpennt, dann aber sehr gut mitgehalten", sagte SKG-Trainer Rainer Mader, der für die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang vor allem die Mannschaftsdisziplin verantwortlich machte: "Es war wichtig, dass wir die Emotionen runter gefahren haben." uf SKG Bonsweiher: Fremr, Fries - Benz (3), Kärchner (16/4), J. Brehm (2/1), Freund (3), C. Mader (3), Bürner, Zehrbach, D. Bangert, M. Mader (2), Halac (8).

Quelle: WN/OZ


Freitag, 3. Mai 2013

Keine Lust auf eine Meisterfeier

Bonsweiher. Handball-Landesligist SKG Bonsweiher trifft zum Saisonfinale auf den Spitzenreiter. Der Tabellenzehnte empfängt die SG Rot-Weiß Babenhausen (Sonntag, 18.00 Uhr). Die Gäste brauchen Punkte, um die Verfolger, TV Asbach, TV Fränkisch-Crumbach und den TSV Pfungstadt im Fernduell um den ersten Platz auf Abstand zu halten und sich den Meistertitel zu sichern. "Wir wollen wie in den vergangenen zwei Jahren am Ende der Saison in den Kampf um den Titel eingreifen", sagte Michael Ginader von der SKG, der keine Lust hat, dass der Meistertitel in der Weschnitztalhalle gefeiert werden wird.

Das Fernduell der SKG um den neunten Tabellenplatz gegen die HSG Stockstadt/Mainaschaff ist nach der 29:30-Niederlage gegen den TV Fränkisch-Crumbach aufgrund des schlechteren Torverhältnisses und des schlechteren direkten Vergleiches bei zwei Punkten Rückstand so gut wie verloren, dennoch ist der Klassenerhalt der SKG auch auf dem zehnten Platz in greifbarer Nähe. Die beiden Oberliga-Mannschaften SG Bruchköbel und TuSpo Obernburg, von deren Ligaverbleib die Anzahl der Absteiger in der Landesliga Süd abhängt, gewannen beide ihre jüngsten Partien und befinden sich auf einem Nichtabstiegsplatz. "Ich warte, bis die Klassenleitung uns schriftlich mitteilt, dass wir die Liga gehalten haben", sagte Ginader über die komplizierte Ermittlung der Anzahl der Absteiger in den jeweiligen Ligen.

"Babenhausen spielt mit Abstand den schnellsten Handball der ganzen Liga", sagte Ginader und verwies obendrein auf die Konstanz des Teams, das unabhängig vom jeweiligen Spielstand starke Leistung abrufen kann.

Sven Heinzelbecker (der Torjäger wechselt zum TSV Birkenau) und Christian Sandu stehen zudem verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, Benedikt Brehm ist weiterhin gesperrt. Ginader hofft, dass Trainer Rainer Mader dem Youngster Zehrbach Spielzeiten geben wird, schließlich stand der A-Jugendspieler in den vergangenen Partien immer zur Verfügung. "Er hätte das verdient." Auch A-Jugend-Kollege Lukas Bürner, der schon die gesamte Saison bei den Senioren mitspielt, dürfte verstärkt zum Einsatz kommen. "Vor allem wünsche ich mir in dieser Partie ein gutes Schiedsrichtergespann", sagte Ginader, der sich noch immer über die Referee-Leistung in der vergangenen Partie ärgerte. "Wir sind in diesem Spiel krasser Außenseiter, werden aber alles geben, um die SG zu ärgern." uf

Quelle: WN/OZ